Island Rundreise Beisert

Island besticht, nicht erst seit der Fußballweltmeisterschaft 2016, mit seiner unberührten Natur, bizarren Vulkanlandschaften, Gletschern und Geysiren, sowie unzähligen Wasserfällen.

Hier wird Gastfreundschaft noch groß geschrieben, dies konnte ich während meiner 1-wöchigen Mietwagenrundreise selber erleben. Ich hatte mir Unterkünfte aus dem „Urlaub individuell“-Programm gebucht; hier kann man unter 4 verschiedenen Kategorien auswählen, von einfachen Zimmern bei Privatpersonen, bis hin zu guten Hotels. Auf diese Weise habe ich auf einer Schaffarm, einer Rinderfarm, in mehreren Pensionen, im Gästezimmer eines älteren Ehepaares, einem sehr schönen Hotel und auf einem Eierhof übernachtet. Überall wurden wir sehr warm empfangen und durften uns frei bewegen. Das Frühstück war immer reichhaltig und meine Thermoskanne wurde jedes Mal, ohne Bezahlung, mit Kaffee befüllt. Zusätzlich gab es immer gute Gespräche, Tipps für Sehenswürdigkeiten, oder zu gesperrten Routen - wir waren Anfang Mai unterwegs und es lag noch Schnee in einigen Gebieten.

Island bietet sich förmlich für eine Mietwagenrundreise an, es gibt eine Hauptroute, die Hringvegur.

Diese Ringstraße, mit ca. 1.340 KM, führt fast einmal komplett um die Insel und die meisten Sehenswürdigkeiten und Hauptorte liegen entlang dieser Route. Sie verbindet Reykjavik mit Borganes, Blönduos, Akkujeri, Egilsstadir, Höfn und Selfoss. Auf dieser Route reicht ein „normaler“ Mietwagen aus. Wenn man jedoch ins Landesinnere, in die abgelegene Hochlandregion und zu den Gletschern fährt benötigt man geländegängige Fahrzeuge. Diese Inlandstouren sollten im isländischen Sommer durchgeführt werden, da sogar noch bis Anfang Juli einzelne Strecken und Straßen gesperrt sein können. Die Ringstraße ist als Hauptverkehrsverbindung, mit wenigen Ausnahmen, asphaltiert. Ansonsten fährt man auf gut ausgebauten Schotterpisten. Es herrscht Rechtsverkehr und bis auf die Straßen rund um Reykjavik ist wenig Verkehr auf den Straßen – also ein entspanntes Fahren.

Die Tagesetappen lagen zwischen 150 und 330 KM und es ließen sich immer wieder ein Fotostopp, eine kleine Wanderung oder ein Picknick in den Tagesablauf einbauen.

Sehenswürdigkeiten:

gibt es zahlreiche, die wahrscheinlich bekannteste ist der Nationalpark Thingvellir, hier tagte das mittelalterliche Parlament von Island. Weitaus beeindruckender ist jedoch die Tatsache, dass genau hier die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatten auseinanderdriften.

Nicht weit von hier entfernt liegt der Wasserfall Gullfoss und das Thermalgebiet mit dem bekanntesten Geysir Islands, dem Strokkur. Dieser schießt in regelmäßigen Abständen eine riesige Wasserfontäne in die Höhe.

Die Region rund um Myvatn, mit dem gleichnamigen See ist sehr vielseitig. Heiße Quellen und eine bizarre Landschaft erkalteter Lavaströme buhlen um ihre Aufmerksamkeit, genauso wie der kraftvolle Götterwasserfall „Godafoss“, oder der wasserreiche „Dettifoss“.

Eindrucksvoll ist die Region rund um den Gletscher „Vatnajökull“ mit der Gletscherlagune „Jökulsarlon“. Hier kann man mit Amphibienfahrzeugen eine Fahrt auf der Lagune machen und den Eisbergen ganz nahe kommen. Ich hatte das Glück - da außer uns nur noch 2 Personen eine Fahrt auf dem See gebucht hatten, mit einem Schlauchboot so dicht an die Eisberge zu kommen, dass man sie hätte berühren können.

Einer der außergewöhnlichsten Wasserfälle für mich war der „Svartifoss“ im Nationalpark Skaftafell, mit riesigen schwarzen Basaltsäulen. Die Wanderung dorthin war nicht anstrengend und der Anblick auf die Basaltsäulen, die wie Orgelpfeifen angeordnet sind ist einfach imposant.

Ein Highlight dieser Rundreise war die Walbeobachtungstour, welche wir ab Reykjavik unternommen haben. Begleitet von Papageitauchern hatten wir das große Glück mehrere Zwerg- und Buckelwale zu sichten. Solche Beobachtungsfahrten werden auch noch von Husavik – im Norden der Insel- angeboten.

Am letzten Tag haben wir den Nachmittag, als krönenden Abschluss einer gelungenen Rundreise in der „Blauen Lagune“ verbracht. Kieselalgen geben diesem See die typisch blau-weiße Farbe. Man kann hier herrlich entspannen in dem warmen Wasser. Eine Wellnessabteilung mit Sauna und Massagen, sowie ein Restaurant runden das Ganze ab.

Mich hat diese einzigartige Insel dermaßen fasziniert, dass ich bereits ein zweites Mal dort war. Dieses Mal mit einer Busrundreise, die die Halbinsel Snæfellsnes, sowie das Gletschertal von Thorsmörk mit im Programm hatte.

Entdecken Sie die faszinierende Natur selbst auf Ihrer Rundreise durch Island!

Wissenswertes:

Flugdauer: z. Bsp. Ab Hamburg ca. 3 Std.

Zeitverschiebung: im Sommer 2 Std., im Winter 1 Std.

Einreise: gültiger Personalausweis oder Reisepass

Bekleidung: wind- und wasserabweisende Garderobe und festes Schuhwerk, am besten über die Knöchel reichend für Wanderungen.

Temperaturen: im Juli ist die Durchschnittstemperatur in Reykjavik bei 11 C, in einigen Landesteilen liegt sie jedoch höher.

Petra-Verena Strehlau

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